„Die Lüge” von Mikita Franko – Lesung und Austausch im VorOrt-Haus

Im Hinblick auf den diesjährigen CSD, welcher am 20.05. stattfinden wird, laden wir für den 28. April zu einer Lesung in das VorOrt-Haus in Dessau ein.


In dem 2022 erschienenen Roman “Die Lüge” von Mikita Franko geht es um den gleichnamigen Protagonisten Mikita, der in Russland bei seinem Onkel und dessen Lebenspartner aufwächst. Früh wird Mikita gehänselt und muss deswegen lügen lernen.
Von versteckten Familien Fotos, wenn Schulfreunde zu Besuch kommen, über ausgerissenen Seiten aus dem Aufsatzheft, weil er ehrlich über seine Familie schreiben wollte, bis zu der Frage danach, ob es denn überhaupt in Ordnung ist zwei Papas
zu haben, werden die einprägsamen Eindrücke und Erlebnisse des Jungen aus seiner Perspektive geschildert.
Der Roman ist autobiographisch inspiriert und eine Grenze zwischen biographischen und erdachten Handlungen kann man nie ganz erkennen.
Vielleicht ist das Buch gerade deswegen eine sehr spannende Lektüre, welche die Zuhörer_innen/Leser_innen fesselt und immer neugierig bleiben lässt.

Im Anschluss an die Lesung ist Zeit zum Gedanken austauschen, reden und feiern.

28.04.2023 | 18:00 | VorOrt-Haus, Wolfgangstr. 13, | Dessau

Eintritt frei, Getränke gegen Spende

Sie sind nicht weg! – Film und Diskussion

Der 11. März hätte in diesem Jahr als Samstag nach dem 7. März wieder Trauer-Aufmarschtag der regionalen Rechtsextremist*innen in „Erinnerung an den Bombenholocaust“ werden können, wenn es nicht in den vergangenen Jahren couragierte Gegenaktionen vieler engagierter Menschen aus Dessau und Umgebung und schließlich auch noch „Corona“ gegeben hätte. Es ist stiller geworden. Keine groß angekündigten Aufmärsche zur Zeit. Nur kleine Aktionen, die kaum die öffentliche Aufmerksamkeit erreichen.

Ähnliches erleben auch andere Städte. Seit die AfD in so vielen Parlamenten dumpfe Provokationen poltern darf, hat die Kameradschaften-geprägte Neonazi-Szene scheinbar weniger Zulauf. Aber sind damit auch die Gefahren geringer geworden, die vom Rechtsextremismus ausgehen? Was passiert, wenn sie früher oder später mit alten oder neuen Strategien den öffentlichen Raum wieder besetzen wollen, und das werden sie – auf welche Situation werden sie dann stoßen?Freie Bahn für rechte Parolen? In den Parlamenten die AfD, auf den Straßen der rechte Mob? Werden wir darauf gut vorbereitet sein?

Wir laden Euch darum herzlich zu einer breiten Beratung am 11. März, um 15 Uhr, in das VorOrt-Haus in der Wolfgangstraße 13 ein.Um 15 Uhr zeigen wir den Film ÜBER LEBEN IN DEMMIN und würden uns freuen, wenn nach einer kurzen Pause gegen 17 Uhr ein reger Austausch zwischen uns allen unter dem Motto „Sie sind nicht weg.“ in Gang kommt.

Eintritt frei, Getränke gegen Spende

11.03.2023 | 15:00 | VorOrt-Haus, Wolfgangstr. 13

Nachtrag zum 13.12.2022 in Dessau

Frieden, Freiheit, Eierkuchen… die AfD freut sich über die Krise.

Am Dienstag, den 13.12., veranstaltete die Dessauer AfD eine Kundgebung unter dem Motto:“ Frieden, Freiheit, Wohlstand“. Dass dieses Motto in erster Linie ausgrenzend gemeint ist, versteht sich bei der AfD von selbst. Frieden Freiheit und Wohlstand gibt es nicht für jene, die der Nation nicht angehören oder angehören wollen. Um aber keine Zweifel aufkommen zu lassen, wurde einer der größten Scharfmacher der Partei, der Faschist Höcke, eingeladen. Denn in einer Zeit des Krieges und des nationalen Taumels sieht die AfD ihre Chancen gestiegen , den Kapitalismus mit faschistischen Mitteln fortzuführen. Zwar waren an diesem Abend nur 150 Zuhörer_innen gekommen, um bei antisemitischen Verschwörungsphantasien andächtig zu nicken, doch die AfD errang bei der letzten Bundestagswahl 2021 in Sachsen-Anhalt um die 20 Prozent. Das ist kein Schrei nach Liebe , diese Menschen wollen im Faschismus leben, weil sie sich davon Vorteile versprechen.

Vielleicht erhofften sich die Vertreter_innen der AfD einen reibungslosen Verlauf. In Dessau fand dieses Jahr eine Handwerker-Demo statt, bei der sich beschwert wurde, dass Inder jetzt mit russischem Öl mehr Geld machen als Deutsche. Dazu wurde gefordert, die dafür verantwortlichen Politiker_innen strafrechtlich zu belangen. Das Ganze wurde sogar vom Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei im Stadtrat unterstützt. Doch auch wenn die AfD auf ein großes nationalistisches und wohlstandschauvinistisches Potential bauen kann, gibt es auch Widerstand. Etwa 100 Antifaschist_innen und Demokrat_innen protestierten unter dem Motto „Faschisten raus aus den Parlamenten“ mit u.a. einer von uns organisierten, durch die Dessauer Innenstadt verlaufenden Demonstration gegen das Treffen der Blaubraunen. Zwar waren keine offiziellen Vertreter_innen von Parteien, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften anwesend doch der Protest war ein breiter Schnitt der Gesellschaft. Von Schüler_innen und Student_innen über Lohnabhängige und Selbstständige bis hin zu 90 jährigen Rentner_innen. Bei fast zweistelligen Minusgraden wurde in Redebeiträgen anhand von AfD Zitaten das destruktive und faschistische Potential der Partei deutlich gemacht. Der Protest war laut und bunt, die AfD wurde in Sprechchören Verbrecherbande geheißen, zurecht. Sie musste feststellen, dass sie auch in der ostdeutschen Provinz mit Widerstand zu rechnen hat.

Aktuelle Infos und Aktionskarte zum 13.12. in Dessau

Am 13.12. 2022 kommen hauptagierende Mitglieder der AfD, unter anderen Björn Höcke, nach
Dessau, um ab 18:00 Uhr eine Kundgebung für „Frieden, Freiheit und Wohlstand“ auf dem Schloßplatz zu veranstalten.


Für jeden demokratisch und/ oder antifaschistisch denkenden Menschen ist das nicht tolerierbar, denn die AfD äußert sich immer wieder mit rassistischen, nationalistischen und menschenverachtenden Aussagen. 2017 kritisierte Höcke das Holocaust Denkmal in Berlin als ein „Denkmal der Schande“. Mit der Aussage „Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.“ verharmloste er den Holocaust und Hitlers Rolle im zweiten Weltkrieg. Das Zitat „Ich wünsche mir einen Bürgerkrieg und Millionen Tote. Frauen, Kinder. Mir egal.“ wurde ebenfalls von einem Mitglied der AfD, Marcel Grauf getätigt. All diese Zitate sind keine Aussagen, die Frieden, Freiheit und Wohlstand ausstrahlen!
Deswegen rufen wir als Bündnis Dessau Nazifrei dazu auf, Faschisten keine Möglichkeit zu geben, ihre menschenverachtenden, nationalistischen Ansichten unkommentiert und ohne Gegenprotest zu teilen!


Wir laden dazu ein, an einer antifaschistischen Demonstration teilzunehmen, mit welcher wir euch sicher und lautstark vom Hauptbahnhof in die Nähe des Veranstaltungsortes der AfD bringen werden. Am Schloßplatz/Ecke Schloßstr. wird die Demonstration nahtlos in eine Protestkundgebung übegehen.

13.12.2022 | 16:30 | Hauptbahnhof Dessau

EA: 0152 11 35 88 42 ( ab 16:00 erreichbar )

Faschisten raus aus den Parlamenten!


Am 13.12. 2022 kommen hauptagierende Mitglieder der AfD, unter anderen Björn Höcke nach
Dessau, um eine Kundgebung für „Frieden, Freiheit und Wohlstand“ zu veranstalten.


Für jeden demokratisch und/ oder antifaschistisch denkenden Menschen ist das nicht tolerierbar, denn die AfD äußert sich immer wieder mit rassistischen, nationalistischen und menschenverachtenden Aussagen. 2017 kritisierte Höcke das Holocaust Denkmal in Berlin als ein „Denkmal der Schande“. Mit der Aussage „Das große Problem ist, dass man Hitler als das absolut Böse darstellt.“ verharmloste er den Holocaust und Hitlers Rolle im zweiten Weltkrieg. Das Zitat „Ich wünsche mir einen Bürgerkrieg und Millionen Tote. Frauen, Kinder. Mir egal.“ wurde ebenfalls von einem Mitglied der AfD, Marcel Grauf getätigt. All diese Zitate sind keine Aussagen, die Frieden, Freiheit und Wohlstand ausstrahlen!
Deswegen rufen wir als Bündnis Dessau Nazifrei dazu auf, Faschisten keine Möglichkeit zu geben, ihre menschenverachtenden, nationalistischen Ansichten unkommentiert und ohne Gegenprotest zu teilen!


Wir laden dazu ein, an einer antifaschistischen Demonstration teilzunehmen, mit welcher wir euch sicher und lautstark vom Hauptbahnhof in die Nähe des Veranstaltungsortes der AfD (Innenstadt Dessau) bringen werden.

13.12.2022 | 16:30 | Hauptbahnhof Dessau | antifaschistische Demonstration

Lesung & Gespräch: Carson McCullers „Der Marsch“ ( The March )

Für den 24. November laden wir zu einer Veranstaltung in die gemütlichen Räumlichkeiten des VorOrt Hauses in Dessau ein. Im Rahmen einer Lesung und nachfolgenden Gesprächs möchten wir euch anhand des Buches „Der Marsch“ ( The March ) von Carson McCullers ein Stück Geschichte amerikanischer Bürgerrechtsbewegung näher bringen.

Die 1967 veröffentlichte Novelle der US-amerikanischen Autorin greift die Welle rassistischer Gewalttaten auf, welche vor allem die Südstaaten der USAin den 1950er und 1960er Jahren betraf, als viele Afroamerikaner*innen und Bürgerrechtler*innen aufstanden, um gegen Rassentrennung und für die Gleichberechtigung aller zu streiten. Carson McCullers stellt in ihrer Geschichte Menschen unterschiedlicher Herkunft nebeneinander, die nach einem Bombenattentat auf eine Kirchengemeinde einen Protestmarsch nach Atlanta durchführen – über hundert Meilen durch eine Region in Georgia, die von ihrem eigenen Gesetz geprägt ist, dem ungeschriebenen Gesetz weißer Gewaltherrschaft.

Eintritt frei

Getränke gegen Spende

24.11.2022 | 18:30 | VorOrt Haus, Wolfgangstr. 13 | Dessau

„Der Balkon“ – politisches Open Air Kino in Dessau – eine Nachbetrachtung

Am letzten Samstag veranstalteten wir, zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt, einen Open Air Kinoabend. Im Garten des VorOrt-Hauses zeigten wir den Film „Der Balkon“, welcher das Massaker von Lyngiades, ein Wehrmachtsverbrechen im Oktober 1943 in Griechenland, behandelt. Der Regisseur „Chrysanthos Konstantinidis“ stammt aus jenem Dorf in der Region Epirus.

Knapp dreißig Interessierte sind unserer Einladung gefolgt und finden sich am Abend des 2. Juli im lauschigen Garten des studentisch geprägten VorOrt-Hauses ein. Sie sitzen auf Bierbänken vor einer kleinen improvisierten Leinwand, welche den Charme dieses rustikalen Kleinods im Dessauer Zentrum unterstreicht. Nach der Begrüßung durch uns übernehmen Gregor Kritidis ( RLS ) und Hilde Schramm ( Respekt für Griechenland e:V. ) die Einführung in diese cineastische Dokumentation eines faschistischen Kriegsverbrechens, die für die politische Bildungsarbeit als gekürzte Version über die Leinwand läuft. Gegen 21:00 Uhr, die Sonne ist gerade so verschwunden, beginnt der Film und sofort fällt die düstere Stimmung auf, welche durch da Licht- und Farbenspiel erzeugt wird und die Thematik anschaulich unterstreicht. Der Bremer Rechtshistoriker Christoph Schminck-Gustavus, auf dessen Buch „Der Feuerrauch“ der Film basiert, hat die wenigen Überlebenden des grausamen Überfalls deutscher Gebirgsjäger auf das kleine Dorf persönlich getroffen und kennengelernt. Sie kommen in dem Film zu Wort und schildern eindrücklich, was sich an jenem Nachmittag des 3. Oktober 1943 ereignete. Die Geschichte erinnert uns an das Dorf Lidice in Tschechien, welches aus ganz ähnlichen Motiven – Tod eines hochrangigen Offiziers – von den Nazis dem Erdboden gleichgemacht wurde. Der nach dem Ort benannte Lidiceplatz in Dessau ist uns ewige Mahnung. Neben dem Schicksal der Bewohner*innen von Lyngiades wird auch der Umgang Deutschlands mit seiner Vergangenheit beleuchtet und, wie zu erwarten, fällt auch in diesem Fall kein gutes Licht darauf. Besonders die sprichwörtliche Arroganz deutscher Spitzenpolitiker*innen zeigt, dass ihr Bitten um Verzeihung noch längst nicht die Worte „Wiedergutmachung“ und „Entschädigung“ enthält. Als der Film nach ca. einer Dreiviertelstunde endet, kann man alsbald die Livemusik vom Stadtfest aus einiger Entfernung hören und wir sind froh, unser Kontrastprogramm zeitlich so passend arrangiert zu haben. Im Nachgang der Vorführung findet noch eine aufschlussreiche Gesprächsrunde mit reger Publikumsbeteiligung statt und es wird zu den ausgelegten Broschüren und Infomaterialien gegriffen.

Wir bedanken uns ausdrücklich bei Gregor und Hilde für ihre Unterstützung und den eingebrachten Diskurs und hoffen, diesem brisantem Thema etwas mehr Aufmerksamkeit gebracht zu haben und dass alle Gäste es in ihrem Umfeld multiplizieren. Auch wünschen wir Hilde und dem Verein „Respekt für Griechenland e.V. weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit und vor allem dem Ansinnen, den Film vermehrt in Schulen zu zeigen, damit nachfolgende Generationen sich ebenfalls damit auseinandersetzen. Wider dem Vergessen!

Open Air Kino im Garten des VorOrt-Hauses

Leser*innenbrief zur Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten für Neonazi-Nachwuchs

Diesen wunderschönen Leser*innenbrief, welchen die Mitteldeutsche Zeitung leider nicht abdruckte, möchten wir euch nicht vorenthalten:
Er bezieht sich auf die Neonazi-Familie Nothdurft, die vom Dessauer Oberbürgermeister für ihr 7. Kind die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten überreicht bekam.

Leser*Innenbrief:
„Am 8. Juni überreichte der Dessauer Oberbürgermeister Reck die Urkunde zur Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten Steinmeier für das siebente Kind der Familie Nothdurft. Das deutsche Mutterkreuz wäre ihr wohl lieber gewesen. Denn die Eltern des Kindes waren aktiv in der direkt in der Tradition der Hitlerjugend (HJ) stehenden Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ). Beide bekleideten vor dem Verbot der Organisation im März 2009 führende Ämter, Hildegard Nothdurft als Bundesmädelführerin und Laurens Nothdurft als Bundesführer. Heute ist er Mitarbeiter der AfD- Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt. Eigendlich schon skandalös , daß ein Bundespräsident Urkunden verteilt an Frauen, die in der Rolle der Gebärmaschine voll aufgehen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Kinder der Familie mit den Traditionen der HDJ brechen und so werden wie wir.“

Quellen:
https://twitter.com/LSArechtsaussen/status/1534859801980805120?t=SMKlDsuMoqPKhjNYEFpysg&s=19

„Der Balkon“ – Film und Gespräch am 2. Juli im VorOrt Haus Dessau

Am 2. Juli möchten wir euch, in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt, im VorOrt Haus einen Film zeigen, welcher ein bisher eher unbeachtetes Kapitel deutscher Kriegsverbrechen behandelt. Das Massaker von Lyngiades ( Griechenland ) im Oktober 1943.

Der Film wird Open Air im Garten des VorOrt Hauses ( bei schlechtem Wetter drinnen ) gezeigt und danach laden wir euch noch herzlich dazu ein, sich in gemütlicher Runde auszutauschen und kennenzulernen.

Eintritt frei

Getränke gegen Spende

Der Balkon (to balkoni)

Wehrmachtsverbrechen in Griechenland

Ein Dokumentarfilm von Chrysanthos Konstantinidis

Griechenland 2018

Einführung: Hilde Schramm, Respekt für Griechenland, Berlin

Gregor Kritidis, RLS Sachsen-Anhalt, Magdeburg

Samstag, 02.07.2022, 20.00 Uhr

Beginn Einführung: 20:30 Uhr

Filmbeginn: gegen 21:00 Uhr

VorOrt Haus Dessau, Wolfgangstraße 13, 06844 Dessau-Roßlau

Lyngiades, ein Dorf in Nord-Griechenland, wird wegen seiner wunderbaren Aussicht der „Balkon“ genannt. Doch die Idylle war Schauplatz eines Massakers, das hierzulande noch kaum bekannt ist. Am 3. Oktober 1943 ermordeten die deutschen Besatzer zweiundachtzig Dorfbewohner, überwiegend Kinder, Frauen, alte Leute, und zerstörten fast alle Häuser. Der Regisseur des Films stammt aus Lyngiades. Die Hintergründe des Verbrechens recherchierte vor drei Jahrzehnten der Bremer Rechtshistoriker Christoph Schminck-Gustavus. Sein Buch „Der Feuerrauch“ dokumentiert die Ereignisse. Im Film hören die Nachgeborenen oft erstmalig, Erinnerungen von Überlebenden. Es sind Dokumente der Trauer vor dem Hintergrund eines kollektiven Traumas. Und es sind Einblicke in die unterlassene Aufarbeitung in Deutschland und in die verweigerte Wiedergutmachung.

Weitere Infos zum Film:

https://respekt-für-griechenland.de/?p=2977

Der 8. Mai war Befreiung, bleibt Befreiung!

Ester Bejerano, Überlebende der KZs Auschwitz und Ravensbrück:

Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS- Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS- Regimes. Wie viele andere Menschen wurde auch ich auf den Todesmarsch getrieben. Erst Anfang Mai wurden wir von amerikanischen und russischen Soldaten befreit. Der 8. Mai wäre dann eine Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken. Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Schwesterlichkeit.“

Am 8. Mai 2022, dem 77. Jahrestag der Befreiung vom Hitler-Faschismus, 1945 durch alliierte Kampfverbände, möchten wir ein würdiges Gedenken für die Opfer stattfinden lassen. Geplant ist eine kleine Stadtrundfahrt, die um 11: 00 Uhr am israelitischen Friedhof starten soll, wo über selbigen eine Führung stattfinden wird. Von dort aus fahren wir zum Ehrenfriedhof auf dem Friedhof III, wo ein Redebeitrag abgehalten und Blumen auf die Gräber der ermordeten Zwangsarbeiter*innen niedergelegt werden. Unterwegs auch anfahren möchten wir die Stolpersteine der Personen Paul König (Ackerstraße 46), Paul Wolle (Mittelring 7), Hermann Heller (Damaschkestraße 51), sowie Erich Köckert (Heidestraße 147). Enden soll die Veranstaltung am Mahnmal für die Opfer des Faschismus.

Lasst uns gemeinsam an die grausamen Taten des Faschismus und des Hitler-Regimes erinnern und allen Opfern gedenken.

Nie wieder Faschismus !

Nie wieder Krieg !