Rechtsextreme bleiben erneut unter sich

Die rechtsextreme „Freie Bürgerbewegung Deutschland“ hat gestern Abend erneut eine Kundgebung auf dem Dessauer Marktplatz in der Zerbster Straße durchgeführt.

Unter dem Motto „Gegen Gewalt auf unseren Straßen“ versammelten sich keine 30 Personen, daunter neben regional bekannten Neonazis (Philipp Schüppel, Siegmar Zander) und den Veranstaltern Ingo-Bert Wier (Anmelder, NPD) und Rene Diedering, auch Veit Holscheider (ehemals stellvertr. Vorsitzender „Die Rechte“ Sachsen Anhalt, jetzt vermutlich ebenfalls NPD) und eine NPD-Abordnung aus Magdeburg. Die Anzahl der Teinehmer_Innen und das anwesende Klientel zeigen deutlich, dass die angebliche „Bürgerbewegung“ doch fast nur „im eigenen Saft schmort“.

Zu Beginn ihrer Versammlung erdreisteten sie sich, u.a. das Lied „Sei wachsam“ vom ganz klar antifaschistischen Liedermacher Rainard Mey für ihre Zwecke zu mißbrauchen. Im Anschluß traten Rene Diedering, Ingo-Bert Wier, Veit Holscheider, erneut ein gewisser Holger und ein Kroate namens Josef(ph) als Redner auf.  Vor allem die Organisatoren zeigten sich von der geringen Teilnehmerzahl sichtlich enttäuscht.

Als eine Gruppe junger Migranten mit lauter Musik ebenfalls ihren Unmut gegenüber der asylfeindlichen Veranstaltung deutlch machte, gab es einen kurzen Tumult und die doch recht zahlreich anwesende Polizei musste einschreiten. Die islamophoben „Bürger-Innen“ schienen sich in ihrer deutschtümelei gestört zu fühlen und unterbrachen ihre Kundgebung. Am Ende kündigten sie ein erneutes Wiederkommen an. Wir werden dann ebenfalls wieder vor Ort sein!

24.04.

 

 

 

Update zum 24.04. in Dessau

Für Dienstag, den 24. April, ruft die rechtsextreme „Freie Bürgerbewegung Deutschland“ unter dem Motto „Gegen Gewalt auf unseren Straßen“ erneut zu einer asylfeindlichen Kundgebung in Dessau auf. Die Versammlung soll 18:30 Uhr auf dem Marktplatz in der Zerbster Str. stattfinden. Anmelder ist Ingo-Bert Wier (NPD).

Die „Freie Bürgerbewegung Deutschland“ versucht erneut, mit einer derartigen Veranstaltung im bürgerlichen Lager Fuss zu fassen. Jedoch handelt es sich bei den Verantwortlichen mit nichten um lupenreine Demokraten. Ingo-Bert Wier, welcher schon des öfteren als Redner auf solchen Versammlungen aufgetreten ist, fiel bereits durch seine zutiefst rassistischen Hetztiraden bei den asylfeindlichen Demonstrationen vor wenigen Jahren in Roßlau auf.  Dort hatte er Flüchtlinge mit Wölfen in der Lausitz gleichgesetzt und Stimmung gegen Migranten gemacht.

Auch Rene Diedering, ebenfalls NPD-Mitglied und Anmelder der vergangenen Kundgebungen am  10. April, taugt ebenfalls nicht zum „nur bürgerlichen“ Systemkritiker Er schreibt auf seinem Facebook Account: „es geht nicht nur darum, Ausländer, Asylbewerber, Flüchtlinge zu verurteilen“. Diese Formulierung läßt erahnen, es wird vor allem genau darum gehen!

Zudem rechnen wir damit, dass auch diesmal fast nur regional bekannte Neonazis aus Dessau und umliegenden Städten anwesend sein werden und erneut gefordert wird, dass „alle Muslime auf ihrem Teppich nach Hause fliegen“ sollen. Auch das Abspielen der 1. Strophe des Deutschlandliedes vor zwei Wochen, zeigte wessen Geistes KInd sie sind.

 

Kommt am 24. April ab 18:00 auf den Marktplatz in Dessau lasst uns ihnen den bürgerlichen Deckmantel noch weiter herunterziehen!

 

++angeblicher Bürgerprotest in Dessau doch nur Neonazitreffen++

Gestern Abend hat ein kläglicher Haufen von ca. 20 strammen Neonazis und anderen Rechtsextremen (aus Dessau-Roßlau, Magdeburg, Köthen, Wittenberg)) zwei Kundgebungen (Lidiceplatz und Marktplatz vor Rathaus) in Dessau durchgeführt. Unter dem Motto „Kandel ist überall“ hatten Mitglieder der NPD unter dem Deckmantel einerdemokratischen Bürgerbewegung dazu aufgerufen. Ungefähr 40 Personen haben das nicht unwidersprochen hingenommen. Danke dafür!

Auf den beiden Kundgebungen wurden vorwiegend islamophobe Reden geschwungen und die Abschiebung aller muslimischen Migranten gefordert. Einer der Redner sprach davon, dass sie „auf ihren Teppichen nach Hause fliegen sollen“. Am Ende, auf dem Marktplatz, kündigten die Veranstalter an, wiederkommen zu wollen. Wir werden da sein!

 

 

+++rechtsextreme Kundgebung am 10.04. in Dessau+++

Für den 10. April um 18:30 mobilisieren Mitglieder der NPD zu einer asylfeindlichen und rassistischen Kundgebung im Dessauer Norden.

 

Rechtsextreme unter bürgerlichem Deckmantel

Unter dem Motto „Kandel ist überall“ wird diese Veranstaltung vom bürgerlich anmutenden Zusammenschluss „Freie Bürgerbewegung Deutschland“ beworben. Der Bertreiber der Seite ist jedoch ganz sicher keiner aus der bürgerlichen Mitte. Ingo-Bert Wier ist Mitglied der NPD und machte vor allem durch rassistische Hetztiraden bei den asylfeindlichen Demonstrationen vor wenigen Jahren in Roßlau auf sich aufmerksam. Bei diesen Demonstrationen, welche von der NPD organisiert waren und sich gegen eine Flüchtlingsunterkunft für minderjährige unbegleitete Migranten richteten, verglich er Flüchtlinge u.a. mit den Wölfen in der Lausitz. Auch der Anmelder der Versammlung am Dienstag ist kein Unbekannter. Rene Diedering war früher Vorsitzender der Jungen Union in Dessau und ist bereits seit einigen Jahren bei der NPD aktiv. Wie sein Freund Ingo-Bert Wier ist er eng mit den Neofaschisten um Alexander Weinert verbandelt und regelmäßiger Teilnehmer an deren Veranstaltungen.

 

Wahl des Versammlungsortes ist reine Provokation

Den Ort, an welchem besagte Kundgebung stattfinden soll, haben sich die Veranstalter sicher ganz bewußt ausgesucht. Es ist der Lidiceplatz im Norden der Stadt. Mit der Wahl dieses Versammlungsortes wollen Diedering und Co., erstmals seit den zutiefst rassistischen Demos im März 2014 und 2015, wieder rechtsextreme Propaganda im politisch eher linken Stadtteil Dessau-Nord verbreiten. Zudem ist wohl blanker Hohn ein weiterer Grund für die Wahl dieses Platzes. Das Dorf Lidice, im heutigen Tschechien gelegen, wurde 1942 von den Nationalsozialisten wortwörtlich ausgelöscht und ein Massaker an den Bewohner_Innen verübt. In Gedenken an diese Gräueltaten bekam der Platz seinen Namen.

Ebenfalls an die Verbrechen des Hitler-Regimes erinnern die beiden Skulpturen von  Bertolt Brecht und Kurt Weil. Der in Dessau geborene jüdische Komponist Kurt Weil, welcher mit Bertolt Brecht zusammearbeitete, floh vor den Nazis ins Exil.

 

Es wird an diesem Tag KEINE offizielle Gegenkundgebung geben!

Da es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelt, rufen wir dazu auf, daran teilzunehmen und die anwesenden Neonazis und anderen Rechtsextremen an Masse deutlich zu überbieten.