Peinlichkeiten in drei Akten: Ein Schauspiel des Scheiterns von „Der Dritte Weg“ am 07.03.2024 in Dessau

Akt Eins: Die inszenierte Überheblichkeit

Auf der Bühne der städtisch genehmigten Graffiti-Flächen in Dessau entfaltet sich der erste Akt unseres Dramas. Aktivisten von „Der Dritte Weg“, extra angereist aus Wittenberg und Berlin, nutzen diese Fläche, um ihre parteipolitische Propaganda unter dem Deckmantel der Legalität zu verbreiten. Mit großer Geste filmen sie sich dabei, wie sie die Wand mit ihren Botschaften bemalen, scheinbar überzeugt von der Wichtigkeit und Richtigkeit ihres Tuns. Doch bereits hier zeichnet sich ab, dass die Grundlage ihrer Aktion eher auf Sand als auf festem Recht gebaut ist.

Akt Zwei: Die schnelle Verbreitung und die brüchige Legitimität

Kaum ist das Werk vollendet, beginnt der zweite Akt mit der raschen Verbreitung des gefilmten Materials in den sozialen Medien. Ein sorgfältig geschnittenes Video, unterlegt mit einem markigen Text, preist die Aktion als „legal“ an. Doch diese Behauptung steht auf tönernen Füßen. Die städtische Objektordnung, die politische Inhalte auf diesen Flächen untersagt, wird ignoriert oder bewusst umgangen. Es scheint, als ob bei einigen Beteiligten die Erkenntnis dämmert, dass ihr rechtliches Verständnis vielleicht doch einer Korrektur bedarf.

Akt Drei: Das stille Ende eines lauten Vorhabens

Im dritten und letzten Akt vollzieht sich der abrupte Wendepunkt des Dramas. Die Akteure, die zuvor noch mit großem Enthusiasmus ihr „Kunstwerk“ für die Ewigkeit festgehalten haben, übermalen das Wandbild nun heimlich. Die plötzliche Flucht vor der Verantwortung für ihre Taten offenbart die wahre Natur ihres Engagements: viel Lärm um nichts. Die anfängliche Überzeugung weicht der Furcht vor Konsequenzen, ein stilles Eingeständnis des Scheiterns ihrer inszenierten Heldentat.

Epilog: Die Lehren aus dem Versagen

Dieses Schauspiel von „Der Dritte Weg“ in Dessau ist mehr als eine Aneinanderreihung von Peinlichkeiten; es ist ein Spiegelbild der Diskrepanz zwischen der Selbstinszenierung rechtsextremer Gruppierungen und ihrer tatsächlichen Substanz. Während sie im Internet den starken Kämpfer mimen, offenbart die Realität eine zutiefst feige Haltung: großspurige Taten im Schutz der Anonymität, die schnell verwischt werden, sobald die Gefahr realer Konsequenzen droht.

Die klare Botschaft der Dessauer Zivilgesellschaft und aller, die sich diesem braunen Gedankengut entgegenstellen, lautet: Hier ist kein Platz für euch. Die schnelle Übermalung des Wandbildes durch die Verursacher selbst ist nicht nur ein Akt der Selbstzensur, sondern auch ein Zeichen ihrer Niederlage. Es unterstreicht die Notwendigkeit, wachsam zu bleiben und gemeinsam gegen die Verbreitung von Hass und Intoleranz zu stehen. In Dessau hat die Zivilgesellschaft gezeigt, dass die Werte von Respekt, Toleranz und Vielfalt stärker sind als die flüchtigen Versuche rechtsextremer Gruppierungen, Angst und Spaltung zu säen.



Hinterlasse einen Kommentar